Wintercamping-Tipps

Wintercamping - eine Erfahrung, die jeder Camper einmal machen sollte. Der Haken dabei ist, daß zum Wintercampen einige Dinge benötigt werden, welche man im Sommer nicht braucht. Auch sollte zwischen Ferienwintercamper und dem Saisonwintercamper unterschieden werden. Wir selbst sind Saisonwintercamper und stellen den Caravan sofort nach dem Sommerurlaub wieder nach Österreich auf unseren Dauerplatz. Das bedeutet jedes Mal ein Tag wird abgebaut und dann wieder 1 Tag aufgebaut. Jetzt fragt man sich, was braucht man denn so alles um Wintercamping machen zu können?! Natürlich kommt dies auf den Camper selbst an, wie angenehm oder luxuriös man es haben möchte.

Ferien-Wintercamping - das bedeutet, man fährt über Weihnachten, Fasching oder Ostern eine oder zwei Wochen zum Campen in den Schnee. Hier sind einige Tipps von uns.

  • Lieber eine Gasflasche (Propangas, keine Vereisungsprobleme) mehr mitnehmen, es könnte kälter werden als man denkt. Bitte daran denken, daß man im Winter einen viel höheren Gasverbrauch hat, als im Sommer. (laut Zeitschrift Caravaning: Mit der Trumatic S in 40 Std. eine 11-Kilo-Flasche). Bei Nacht kann man die Heizung runter schalten. Bitte Umluftgebläse eingeschaltet lassen, sonst gefrieren über Nacht die Wasserschläuche ein.
  • Wer 2 Wochen Urlaub macht, sollte auf eine 33 Liter Gasflasche umsteigen. Kann auch ins Vorzelt gestellt werden, bitte langen Gasschlauch mitnehmen (von Gaskasten bis Vorzelt)
  • Vor der Abreise sollte man sich über die Anfahrt zum Wintercampingplatz zwecks Straßen-
    lage und Steigungen genau informieren.(Winterreifen, Ketten)
  • Nicht zu spät am Abend anreisen, da es schon wieder gefrieren könnte. Auch ist das Anreisen und Auspacken im Winter bei frostigen Temperaturen etwas unangenehm, da der Wowa erst noch beheizt werden muß.
  • Vor Abfahrt prüfen, ob die Heizung volle Leistung bringt und funktioniert. Ersatzbatterien für Piezozündung mitnehmen. Sollte die Heizung einmal nicht funktionieren, bitte Batterien überprüfen. Wir hatten schon einmal Schnee im Kamin, unsere Heizung ging somit nicht an, weil der Abzug verstopft war. Wir haben also den den Heizungsschlauch im Kleiderkasten so lange gefönt bis der Schnee geschmolzen ist und die Heizung wieder gezogen hat. Aber da muß man erst einmal drauf kommen...
  • Ein kleiner Elektroheizer wäre angebracht, denn die Heizung könnte ja mal ausfallen. Oder ist mitten in der Nacht die Gasflasche leer  und der Mann (od. Frau) weigert sich strickt, bei Nacht die Gasflache zu wechseln. Wer diesem Problem aus dem Weg gehen möchte, sollte sich eine Truma Duomatic einmal genauer ansehen. Die Duomatic ist eine Regler-Umschalt-
    automatik und wechselt automatisch von einer Gasflasche zur nächsten.
  • Wer keine Duomatic L Plus mit Eisex hat, bitte Enteisungsspray für Gasflasche mitnehmen.
  • Nach der Ankunft auf dem Campingplatz sollte die erste Tätigkeit sein: Stützen runter, Strom ein, Heizung an. (Holzbrettchen zur Unterlage von Reifen und Stützen)
  • Bitte die Oberschränke offen lassen, damit der komplette Wowa beheizt wird und am nächsten Tag keine gefrorenen Klamotten im Schrank liegen. (Alles schon vorgekommen)
  • Dachluken auf Lüfterstellung, denn der Mensch und auch die Heizung brauchen Sauerstoff. Dies ist natürlich nur mit Winterabdeckhauben möglich.
  • Zwangsbelüftungen an Türen, Dachhauben und anderen Stellen nicht abdichten.
  • Luftzufuhr am Kamin für Heizung mittels Kaminverlängerung schneefrei halten, auch an die Be- und Entlüftung von Herd und Kühlschrank denken. (Winterabdeckung f. Kühlschrank)
  • Warmwasser im Wohnwagen: Warmes Wasser holen und den Warmwasserboiler füllen. Warmes Wasser deshalb, weil bei frostigen Temperaturen kaltes Wasser schon in den Leitungen gefrieren könnte. Bitte überprüfen, ob Schlauch und Schellen fest sitzen, damit kein Wasser ausläuft. (alles schon vorgekommen). Bitte bei der Abreise den Boiler komplett leer machen, dieses Wasser könnte gefrieren und es wäre nicht der erste Boiler, der deshalb platzt. Wir selbst füllen den ganzen Winter kein Wasser in den Boiler, denn bei uns liegen Umluftschläuche und Wasserschläuche übereinander. Das Wasser wird also vom Umluft-
    Heizungsschlauch schon gewärmt. Duschen und Waschen tun wir uns im Sanitärgebäude, um unnötige Kondenswasserbildung zu vermeiden.
  • Man sollte sich zu Hause schon überlegen, wie man das Problem “Boden im Vorzelt” lösen möchte. Denn der schöne gefrorene Schnee ist nach ein paar Tagen Matsch und dieser wird in den Wowa geschleift. Im Campingfachhandel können Bodensystemfliesen (nicht ganz billig, aber ideal) gekauft werden, eigentlich eine sehr feine Sache. Man braucht nicht die ganze Fläche des Vorzeltes zu “fliesen” , aber zumindest den Weg von draussen bis zur Wowa-Türe. Eine Europalette als Vorzeltboden wäre sicherlich auch eine Lösung. Da wäre nur der Transport ?...
  • Wowa-Schürzen einziehen, große Kältebrücke. Bitte nicht ringsherum dicht machen, da die Heizung Sauerstoff benötigt.
  • Vorzelt: Angenehm, aber nicht notwendig ist der Aufbau eines Vorzeltes. Dieses dient als Stauraum, Schmutz- und Kältebrücke. “Richtige” Winterzelte sind meist aus 100% PVC, haben eine steile Dachneigung und keinen Dachvorsprung, (sollte abgedeckte Reißverschlüsse haben, sonst gefrieren diese im Winter) damit der Schnee besser abrutschen kann. Stahlrohrgestänge von Ø 25 cm wäre von Vorteil. Allerdings sollte man im Winter sehr viel mehr Stangen anbringen als im Sommer. Für uns Dauercamper gilt: Alle 50 cm eine Dachhakenstange und Senkrechtstütze, und zwischen jeder Dachhakenstange nochmals Dachauflagestangen. Hier muß nun selbst entschieden werden, ob dies für 1-2 Wochen Urlaub nicht übertrieben ist. Für uns Dauercamper ist dies allerdings ein Muß, denn der Schnee kann schon sehr schwer werden.

Wärme: Wie wird und bleibt der Wowa angenehm warm?

  • Beim Heizen bitte immer Umluftgebläse mitlaufen lassen.
  • Darauf achten, daß wirklich alle Lüftungsklappen geöffnet sind
  • Nachts die Rollos nicht ganz zu machen, denn durch das Atmen beschlägt sich die Scheibe und am nächsten Tag läuft Kondenswasser in Bächen die Scheibe hinunter.
  • Bei kalten Füßen unterm Tisch: Heizfolie von Paroli
  • Den Wowa mit Teppich auslegen.
  • Kalte Luft an den Außenwänden im Bereich Sitzgruppe. Bei älteren Wowa mehrere Löcher in den Umluft-Heizungsschlauch stupfen. Neue Wowa haben dies serienmäßig.

Was benötigt man sonst noch beim Wintercamping?

  • Für Kinder: Skianzüge, Mützen, Handschuhe alles x 2, denn es bleibt nicht immer alles trocken.
  • Warme Kleidung mitnehmen.
  • Besen zum Abkehren von Zelt und Schneeschaufel nicht vergessen.
  • Wer über Weihnachten verreist: Ein kleiner Tannenbaum und Lichterkette (romantisch)
  • Glühwein, Jagertee, Ramazotti....
  • viele Bücher und einen Fernseher (wir zumindest)

Was benötigen Dauercamper zusätzlich? Man kann nicht genau sagen, was ein Saisoncamper noch benötigt, denn es ist jedem individuell überlassen.

  • Abdeckungen für Dachhauben
  • Winterabdeckung  der Kühlschrankentlüftung (große Kältebrücke)
  • Schneeabweiser. Wenn der Schnee schmilzt tropft das ganze Wasser auf die Scheiben und gefriert. Zumindest an der großen Scheibe im Bereich Sitzgruppe sollte ein Schneeabweiser sein, denn sonst kann man nicht mehr hinausschauen.
  • Gaskasten, damit man zu jeder Zeit an die Gasflasche ran kann, auch ist diese vor Schnee und Eis geschützter.

Dies war ein kleiner Überblick über Wintercamping-Tipps. Erfahrungen, welche wir nach 10 Jahren Wintercamping inzwischen gemacht haben. Es macht sehr viel Spaß, ist aber auch mit viel Arbeit verbunden:

Schmutz, Dreck und Regenstreifen nach dem Wintercamping. Wie reinige ich nun meinen Caravan? Wir haben dieses Jahr ein tolles Reinigungsmittel entdeckt, welches wir auf einer anderen Seite vorstellen.

Hier gehts zur Wohnwagenreinigung

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